Auf Seekarten sind die unterschiedlichen Tiefen des Gewässers farblich gekennzeichnet. Je dunkler die Farbe ist, desto flacher ist der gekennzeichnete Bereich. Die angegebenen Tiefenangaben müssen trotz allem an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.
In unserem Beispiel sehen Sie einen Auszug der Navionics-Karte mit Sicht auf den Warener Hafen. Dort ist eine deutliche Untiefe zu sehen die auch als „Warener Berg“ beschrieben ist. Die roten Tonnen führen direkt um die Untiefe herum, aber wenn man die Tiefenangaben genauer betrachtet, ist zu erkennen, dass man mit einem Boot, welches einen Tiefgang von ca. 1,2 m hat, besser größeren Abstand zu den Tonnen haben sollte, da die tatsächliche Wassertiefe niedriger sein kann!
Tiefenangabe der Karte mit dem aktuellen Pegel abgleichen !
Vor jedem Fahrtantritt ist der Schiffsführer verpflichtet, sich mit dem Revier und der bevorstehenden Route vertraut zu machen. Dabei ist auch der aktuelle Wasserpegel sehr wichtig, um die Seekarten stets richtig deuten zu können. Unsere Empfehlung:
Gehen Sie vor Fahrtantritt auf die Webseite: www.pegelonline.wsv.de
Das heißt Sie müssen bei allen Tiefenangaben im
betroffenen Gebiet ca. 15 cm abziehen um den aktuellen und korrekten Wasserstand zu haben. Behalten Sie immer den Überblick! Wie auch auf der Straße können auf dem Wasser unerwartete Hindernisse auftauchen. Unklare Objekte oder herausragende Gegenstände müssen in jedem Fall weiträumig umfahren werden.
Beispiel eines tagesaktuellenWasserstands:
statt 1,30 m laut Karte
jetzt 1,04 m tatsächlich (laut pegelonline)
Beispiel-Tiefgang vom Boot: 1,20 m
Dieser Bereich dürfte nicht befahren werden