Wochenendtour über die Müritz nach Mirow

Diese Tour bietet viel in kürzester Zeit: Rund um die Müritz, Deutschlands größtem Binnensee, liegen schmucke Fachwerkstädte und ein Nationalpark, der besonders zur Kranichzeit einen Besuch wert ist. Lohnenswert ist der Aufstieg auf den Turm der Röbeler Marienkirche mit dem schönsten Blick auf die Müritz und in die Umgebung. Die Welt der Kleinseenplatte wird durch Bootshäuser, Seerosenfelder und das Mirower Schloss samt Liebesinsel bestimmt.

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Übersicht:
Fahrtzeit bei ca. 9 km/h:
Marina Eldenburg – Röbel: 17 km (2 Stunden)
Röbel – Rechlin: 15 km (1,5 Stunden)
Rechlin – Mirow: 10 km (1 Stunde + Schleusen)

Anlegemöglichkeiten:
Stadthafen Waren, WWR Klink, Hafen Sietower Bucht, WWR Stadthafen Röbel, WWR Ludorf, Naturhafen Bolter Kanal, Marina Müritz in Rechlin Nord, Yachthafen Rechlin, Müritz-Segel-Verein Rechlin e.V., Fischerei Vipperow

Waren Müritz

Von der Marina Eldenburg geht es über den Reeckkanal Richtung Osten auf die Binnenmüritz. An deren Nordufer schmiegt sich die Stadt Waren. Die 20.000 Einwohnerstadt ist mit ihrer bunten Einkaufsstraße, der belebten Hafenpromenade, den zwei Backsteinkirchen sowie dem Alten und Neuen Markt die bedeutendste Müritzstadt. In der Marina kann es an Sommernachmittagen sehr voll werden. Deswegen sollten Kurzanleger auf den Vormittag und die Mittagszeit ausweichen.

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Richtung Süden öffnet sich bald das volle Müritzpanorama. Am Westufer thront das schmucke neogotische Schloss Klink. Wer das Hotel besichtigen oder im Gourmetrestaurant speisen möchte, kann am Wasserwanderrastplatz Klink festmachen.

Roebel Mueritz

Etwas weiter südlich befindet sich die Einfahrt nach Röbel. Vom Stadtanleger sind es nur ein paar Schritte in das langgezogene Fachwerkstädtchen mit den vielen bunten Holztüren und Fensterrahmen. Den zweifellos schönsten und weitesten Müritzblick bietet die 48 Meter hohe Aussichtsplattform der Marienkirche.

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Über den Binnensee verlässt man Röbel wieder und biegt hinter dem Naturschutzgebiet Großer Schwerin nach Süden ab. Die Halbinsel darf nur mit einem Vogelwart betreten werden. Seltene Vögel wie Bekassine, Rohrdommel und Eisvogel finden hier Brut- und Lebensraum. Im Herbst fliegen in den Abendstunden tausende Kraniche zu ihren Schlafplätzen ein.

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Etwas weiter südlich am Westufer liegt Ludorf. Freunde der guten Küche werden bei Küchenchef Thomas Köpke ihre Freude haben. Nachmittags gibt es frischen Kuchen, abends ein Menü mit regionalen Zutaten.

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Am Ostufer der Müritz befindet sich der Müritz Nationalpark. Mit etwas Glück können sogar Fisch- und Seeadler bei der Jagd beobachtet werden. Im Süden schließt Rechlin an. Hier befand sich zusammen mit dem Flugplatz Lärz die größte Erprobungsstelle der Deutschen Luftwaffe während des Dritten Reiches. Nach 1945 stationierte die sowjetische Armee ihre Truppen. Das Luftfahrtechnische Museum Rechlin informiert über die Geschichte unterm Hakenkreuz sowie unter Hammer und Sichel. Heute hat sich der Ort mit der Marina im Claassee, dem Ferienpark Müritz, der Seebrücke, mehreren Restaurants und weiteren Häfen zu einem Touristenort gemausert. In der Kleinen Müritz oder dem Müritzarm – beide Gewässer schließen südlich der Müritz an – besteht die Möglichkeit, in einer geschützten Bucht zu ankern.

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Wenn noch Zeit bleibt, kann ein Abstecher in die Kleinseenplatte nach Mirow unternommen werden. Dieser Weg führt an hübschen Bootshäusern und malerischen Seerosenfeldern vorbei. Am Ortseingang gibt es eine Schleuse, an der es im Hochsommer zu Wartezeiten kommen kann. Direkt an der Schlossinsel befindet sich ein Anleger mit dem sympathischen Hafenmeister Ole. Von dort sind es nur ein paar Schritte zu Schloss und drei Königinnen Palais, die beide besichtigt werden können. Das Interieur des Schlosses ist zurückhaltend, doch dafür mit kleinen Schätzen, wie einer handgestickten Tapete und einem im Rokokostil geformten Festsaal ausgestattet. Die herrschaftlichen Gebäude dienten als Witwensitz der Mecklenburg-Strelitzer Herzoginnen, die die Innenräume nach ihrem Geschmack und manchmal nicht sehr männerfreundlich gestalteten. Berühmteste Bewohnerin war Sophie Charlotte die an der Seite von Georg III. Königin von England wurde. Romantisches Kleinod ist die Liebesinsel mit dem Grab vom letzten Herzog Adolph-Friedrich VI, der 35-jährig erschossen aufgefunden wurde und wahrscheinlich den Freitod wählte.

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In der gegenüberliegenden Johanniterkirche befindet sich die Fürstengruft, wo die meisten der Mecklenburg-Strelitzer Herzöge bestattet sind. Die Rücktour nach Eldenburg verläuft wieder über den Mirower Kanal, die Kleine Müritz, Müritz und Binnenmüritz.

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