Auf der Elde bis nach Dömitz

Ein- oder Zweiwochentour von der Marina Eldenburg auf der Elde entlang bis nach Dömitz

Eine Fahrt auf der Elde, bis nach Schwerin ist Entschleunigung pur: Die 6 km/h Höchstgeschwindigkeit geben einen ruhigen Takt vor und der Trubel der großen Seen verfliegt. Kleine Städte, beschauliche Anleger und zahlreiche Schleusen verleihen der Tour einen entspannten Charakter. Wer ein Landschaftserlebnis sucht und bei sympathischen Hafenmeistern zu Gast sein möchte, für den ist die Elde genau das Richtige.

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Übersicht:
Fahrzeit bei einer Höchstgeschwindigkeit von 6km/h:
Marina Eldenburg – Plau 28 km
Plau – Neustadt Glewe 74 km (9 Schleusen)
Neustadt Glewe – Dömitz 46 km (7 Schleusen)

Anlegemöglichkeiten:
WWR an der Metow, WWR Kuppentin – Bermudadreieck, Stadtmarina Lübz, WWR Burow, Ufercamp „Eldeblick“, Hotel und Restaurant zum Fährhaus in Slate, Pension am Brunnen, WWR Parchim, WWR Lewitzcamp, Marina Matzlow-Garwitz, Bootshafen Neustadt-Glewe, Stadthafen Grabow, WWR Eldekrug, Bootshafen Eldena, Bootsanleger Neu-Göhren, Campingplatz Malliß, WWR Find’s hier, WWR Dömitz

Von der Marina Eldenburg geht es Richtung Westen über den Reeckkanal direkt in den Kölpinsee. An windstillen Tagen ankern nördlich und südlich der Seeeinfahrt viele Boote. Vorsicht: Zum Südufer hin wird es steinig und flach. Die Durchfahrt erfolgt direkt von Ost nach West.

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Wenn der See wieder schmaler wird, schließt nördlich die Halbinsel Damerower Werder an. Dort leben circa 30 Wisente, eine vom Aussterben bedrohte Urrinderrasse. Mit etwas Glück sind sie am Ufer zu sehen. Die Tonnen sind strengstens zu beachten, da sich die Tiere auch im Flachwasser aufhalten. Nach Norden kann ein Abstecher in den Jabelschen See mit Hafen und lokalem Fischer gemacht werden.

Im Kölpinsee gibt es keine Anlegemöglichkeiten. Diese befinden sich im anschließenden Fleesensee mit gleichnamiger Marina am Südufer. Der Anleger gehört zu einem Feriendorf und Hotelkomplex mit mehreren Restaurants.

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Am Südwestende schließt der langgezogene Malchower See an. Mittendrin, auf einer Insel liegt die Malchower Altstadt, die auf der einen Seite über eine Drehbrücke und auf der anderen über einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Die Brücke öffnet jeweils zur vollen Stunde. Während der Wartezeit dümpeln die Boote vor der Brücke oder machen am Anleger „Klosterschenke“ für einen Stadtbummel fest. Zwar hat Malchow nur ein paar Geschäfte, dafür aber viele schöne Fachwerkhäuser, ein Orgelmuseum im Kloster und Restaurants am Wasser zu bieten.

Weiter geht es über den Petersdorfer See bis zum Lenzer Krug. Der kleine Ort mit schönem Badestrand liegt direkt vor der Einfahrt in den Plauer See. Direkt an der Brücke lohnt ein Besuch des Restaurants mit herrlicher Sonnenterrasse am Ufer. Hier wird typisch regional und mit dem gewissen Etwas gekocht.

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Die Nord-Südausdehnung des Plauer Sees beträgt 15 km, die Ost-Westüberquerung allerdings nur 8 km. Trotzdem kann sich hier bei Wind eine beachtliche Welle aufbauen. Plau grüßt als erstes mit seinem Leuchtturm vorne an der Mole. Direkt daneben liegt der Hafen der Müritzfischer. Ab hier fließt die Elde als beschauliches Flüsschen, flankiert von einer schönen Uferpromenade mit zahlreichen Restaurants und Anlegemöglichkeiten für Boote.

Hinter der blauen Plauer Hubbrücke beginnt bereits das Schleusenabenteuer. Keine Bange, die Elde ist nicht so stark, wie z. B. die Kleinseenplatte, befahren, von daher läuft das Schleusen viel stressfreier ab. Auch wenn anfangs die Erfahrung fehlt, am Ende wird es Ihnen leicht von der Hand gehen.

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Bei km 109 bietet Familie Oeck an ihrem Campingplatzanleger „Bermudadreieck“ auf einer Lichtung im Wald hausgemachte Bistroküche, uriges Lagerfeuer und herzliche Geselligkeit.

Nach weiteren 10 km und 2 Schleusen erreicht man die Marina Lübz (km 99). Die Stadt ist wegen ihrer Bierbrauerei weit bekannt. Das historische Zentrum mit Amtsturm und Kirche sind die kleinen Highlights der einstigen Ackerbürgerstadt.

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Hinter Lübz säumen Schilfgürtel den Flusslauf, bevor ab Burow (km 92) die für die Elde typischen Baumalleen die Ufer flankieren. Dahinter schweift der Blick in eine weite Feldlandschaft. Auf der 27 km langen Strecke bis Parchim (km 72) gibt es eine weitere Schleuse in Neuburg (km 82). In Parchim selbst liegt die Schleuse erst am Stadtausgang. Für einen Stadtrundgang bietet sich der Wasserwanderrastplatz an. Von dort sind es bis zu den hübschen Fachwerkhäusern, dem mittelalterlichen Rathaus und den Kirchen im Stil der norddeutschen Backsteingotik nur ein paar Meter.

Die nächste Schleuse befindet sich im Dorf Matzlow-Garwitz (km 61), 11 km hinter Parchim.

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Weitere 5 km später kommt das Eldedreieck (km 56). Hier biegt die Stör-Wasserstraße Richtung Schwerin ab.

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